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Freitag, 17. November 2017

Absam und die Matschgerer

Brauchtum, Tradition und Handwerk prägen die kleine österreichische Gemeinde Absam. Das Dorf am Fuße des Karwendels ist nicht nur den Pilgern des Jakobsweges bekannt. Dieser Ort, mit seinem zahlreichen Sonnentagen, ist ein begehrtes Wanderziel, allerdings auch Liebhaber des Geigenspiels kommen gerne her. Einer der bekanntesten Söhne Absams ist der Geigenbauer Jakob Stainer (1617-1683) dessen Handwerkskunst im Heimatmuseum zu bestaunen sind. Jedoch gibt es hier ein Museum das besondere Aufmerksamkeit verdient.
Es handelt sich um das Matschgerer-Museum.

Die Mastschgerer (von Maske) sind eine Brauchtumsgruppe die in der Fastnacht (Fasching) in Tirol, nördlich von Innsbruck, ihre Umzüge praktizieren. Hauptfiguren sind Hexen, Melcher, Spiegeltuxer, Zaggler und Zottler, von denen jede eine Rolle zu erfüllen hat. Die Hexen fungieren als Wegbereiter, die Spiegeltuxer beeindrucken durch ihr imposantes auftreten, andere fungieren als Ordnungshüter. Den Höhepunkt bildet das Abmullen, eine Ehrenbezeugung zwischen den Akteuren und dem Publikum. Dabei wird einigen der Zuschauer die Schulter gerieben und ein leichter Schlag versetzt. Dies kann sowohl auf der Straße wie auch Bauern- und Gasthäuser stattfinden.
In den Jahren 1985-87 errichteten die Absamer Matschgerer aus ihrem ehemaligen Feuerwehrhaus ein kleines Museum, in dem auch Vereinssitzungen und Vereinsabende abgehalten werden. In diesem Museum kann man alles was von diesem Brauchtum handelt besichtigen. An die 200 Holzlarven (manche bis 200 Jahre alt), Fotos, Lanzen, Gemälde und was sonst von diesem Brauchtum handelt kann bestaunt werden.
Der Brauch wurde 2011 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich (Bereich: Gesellschaftliche Praktiken aufgenommen.







Freitag, 10. November 2017

Christian Morgenstern






















Möwenlied
Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hießen.
Sie tragen einen weißen Flaus
und sind mit Schrot zu schießen.
Ich schieße keine Möwe tot,
ich laß sie lieber leben -
und füttre sie mit Roggenbrot

und rötlichen Zibeben.
O Mensch, du wirst nie nebenbei
der Möwe Flug erreichen.
Wofern du Emma heißest, sei
zufrieden, ihr zu gleichen.




Montag, 4. September 2017

philosophische Betrachtungen eines Zynikers


Betrachte nicht müßig den Steinhaufen, sondern frage dich, wen du damit bewerfen kannst.“ (Persisches Sprichwort)







Glück ist, wenn das Pech die anderen trifft.“ (Horaz)


Die angenehmsten Menschen sind jene, die nie gelebt haben.“ (Edgar Allan Poe)



Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche.“ (Sizilianisches Sprichwort)

Was immer du tust, irgendwann wirst du es bereuen.“ (Thomas von Aquin)



Menschen miteinander gibt es nicht. Es gibt nur Menschen, die herrschen, und solche, die beherrscht werden.“ (Kurt Tucholsky)






























Hüte dich vor einem Entschluss, der andere fröhlich stimmt.“ (Weisheit der Aborigines)

Die schlechten Menschen gewinnen, wenn man sie genauer kennenlernt; die guten verlieren.“ (Immanuel Kant)

















Für immer sucht vergebens, wer in seinem Herzen sucht.“ (Bettina von Arnim)



Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen.“ (Sokrates)


Wie glücklich man an Land war, merkt man erst, wenn das Schiff untergeht.“ (Seneca)


Die größte militärische Leistung des Jahrhunderts ist meine Ehe.“ (Friedrich Dürrenmatt)

Wenn du erst über den Berg bist, geht es rasch von selber abwärts.“ (Johanna Spyri)


Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, wird am Ende Recht behalten.“ (Winston Churchill)

Demokratie haben wir erst, wenn in jeder Familie abgestimmt wird, wer die Mutter ist.“ (Willy Brandt)







Von all den Befürchtungen, die man hegt, treffen zum Glück nur die schlimmsten ein.“ (Stendhal)







Sonntag, 27. August 2017

Der Johannesberg am Traunsee

Bei Traunkirchen liegt auf einem vorgeschobenen Kalkfelsen der Johannesberg.
Zwischen Eibenbäume führen Wanderwege zu einer Kapelle hinauf. Aufgrund des Eibenbestandes wurde dieser Berg zu einem Naturdenkmal erklärt. In
heidnischen Zeiten soll, die auch Odinstein genannte Erhebung, heilig gewesen sein. Der Mythologie zufolge soll dort ein Götzentempel gestanden sein, was nicht erwiesen ist. Die Kapelle wurde 1356 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Jesuiten haben die Kapelle 1651 vergrößert. Der Steinkopf in der Vorhalle war bis 1926 an der Außenseite sieben Fuß über den Erdboden angebracht. Er soll die Größe der Menschen in der Urzeit angedeutet haben. Der Knorpelaltar ist sehenswert. Genauso das, über ihm befindliche, Gemälde eines niederländischen Manieristen. Es zeigt den hl. Johannes an einer Quelle sitzend, während die hl. Familie einen Bergweg heraufkommt. Im Turm hängt eine die dem heiligen Ignatius geweihte, Glocke, mit der Inschrift „Schwingend am Turm vertreibt uns uns allen böses Gewitter, wenn dein prachtvoller Ton verkündet Ignatiens Lob.“
In der Südwand des Johannesberges ist ein von Josef Moser geschaffene Kriegerdenkmal. Es ist den Opfer beider Weltkriege gewidmet.